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Workshop „Kinderrechte“ in den beiden dritten Klassen (SJ 22/23)

Am 8.2.2023 waren Ramona Hess und Michael Schley vom St. Wendeler „Adolf- Bender-Zentrum“ für Demokratie und Menschenrechte zu Besuch bei den Drittklässler*innen der Ganztagsgrundschule Scheidt. Sie waren gekommen, um mit
den Schüler*innen zu erarbeiten, was Kinderrechte sind.


Nach einer kurzen Begrüßungsrunde stimmten die beiden Referenten die Kinder mit einem lustigen und bewegungsreichen Spiel auf das Thema ein. 

Demokratie

Dabei spielten sie mit den Schüler*innen den typischen Tagesablauf eines Schulkindes bis zum Ankommen in der Schule nach: Wachwerden, Frühstücken, Zähneputzen und Waschen mit sauberem Wasser, Anziehen, zur Schule gehen, Freund*innen treffen und die Lehrer*innen begrüßen. Es wurde viel gelacht und alle machten motiviert mit. Danach wurde im Sitzkreis erarbeitet, was das Spiel mit Kinderrechten zu tun hat.

Demokratie

Demokratie

Josefine aus der Löwenklasse erklärte auf Nachfrage zunächst einmal, was Kinderrechte sind: „Das bedeutet, dass Kinder auch Rechte haben.“ Und sie ergänzte noch: „Viele fordern, dass die Kinderrechte zum Grundgesetz gehören sollen.“
Nach und nach wurden die in dem Spiel dargestellten Kinderrechte herausgearbeitet und anhand anschaulicher Beispiele erklärt, teils von den Schüler*innen, teils von Frau Hess oder Herrn Schley.


Dabei lernten die Kinder, dass sie unter anderem folgende Rechte haben:
- Recht auf Gesundheit
- Recht auf Nahrung
- Recht auf Freiheit
- Recht auf Kleidung
- Recht auf Mitbestimmung
- Recht auf ein Zuhause und Fürsorge
- Recht auf Bildung und Schule
- Recht auf Schutz vor Gewalt und sexueller Belästigung

Demokratie

Demokratie


Während die Schüler*innen der Löwenklasse Bilder zu den Kinderrechten malten, spielten die Schüler*innen der Erdmännchenklasse ein Fragebingo, bei dem sie sich gegenseitig interviewten und z.B. Fragen wie „Wurde dir schon einmal ein Kinderrecht genommen?“ oder „Für welches Kinderrecht hast du dich schon mal eingesetzt?“ beantworteten.


Eine Woche später, am 15.2., brachten Frau Hess und Herr Schley den Richter Richard Klemmer mit, der sich den Drittklässler*innen vorstellte und in 2 Unterrichtsstunden unermüdlich deren Fragen beantwortete.

Hier ein kleiner Einblick in den zweiten Teil des Workshops:

Herr Klemmer stellte sich den Kindern als Sozialrichter vor und erklärte auch, was seine Aufgaben sind. Er hatte ein dickes Buch mit der Aufschrift „Deutsche Gesetze“ dabei, das die Kinder sehr beeindruckte. Dazu erklärte er, dass es in Deutschland viele verschiedene Gesetzbücher gebe und dass er nicht alle Gesetze auswendig kennt. Er halte sich dabei an das, was einer seiner Lehrer in der Ausbildung einmal zu ihm gesagt habe: „Ein Jurist muss nicht alles wissen, aber er muss wissen, wo es steht.“ 

Hier nun ein kleiner Ausschnitt aus den Fragen der Kinder:
Karl: „Wie sieht dein Tagesablauf aus?“
Herr Klemmer: „Morgens checke ich meine Mails. Dann gehe ich zur Geschäftsstelle und beschäftige mich mit Akten und Briefen, die eingegangen sind. Ich muss Termine für Gerichtsverhandlungen festlegen und führe Gespräche mit Streitparteien. Ich führe auch Gerichtsverhandlungen und schreibe Urteile. Insgesamt muss ich viel lesen und schreiben.“


Sophia: „Mit wie vielen Jahren kann man die Ausbildung als Richter machen?“
Herr Klemmer: „Nach dem Abitur kann man studieren und Richter werden.“


Lio: „Verklagst du auch Kinder?“
Herr Klemmer: „Erst ab 14 Jahren können Jugendliche in Deutschland bestraft werden.“


Levin: „Sind in einem Gericht, wenn du jemanden bestrafst, mehr als ein Richter?
Herr Klemmer: „Bei einfachen Straftaten ist nur ein Richter anwesend. Bei schlimmeren Straftaten sind mehrere Richter dabei. In manchen Prozessen sind auch Menschen dabei, die keine Richter sind. Die nennt man Schöffen.“


Anka: „Was war dein schönster Tag als Richter?“
Herr Klemmer: „Es war einmal der Tag, als ich Richter werden durfte und ein Tag, als ich schon Richter war. An diesem Tag waren 8 von 9 Streitigkeiten nicht so schlimm. Die Streitparteien haben eine Einigung gefunden, so dass ich nicht viel schreiben musste.


Nele: „Kann man als Richter auch selbst ins Gefängnis kommen?
Herr Klemmer: „Ja.“


Josefine: „Was gehört zur Ausrüstung eines Richters?
Herr Klemmer: „Zur Ausrüstung eines Richters gehört das Gesetzbuch, ein Computer und eine Robe.“


Als Herr Klemmer von der Robe eines Richters erzählt, holt er aus seinem Rucksack eine schwarze Richterrobe heraus und alle Kinder, die möchten, dürfen diese einmal anprobieren. Das ist das Highlight des Morgens.

Robe Robe

Hier ein paar Stimmen zum Workshop von den Kindern der Löwenklasse:
Es war gut, mal wieder über die Kinderrechte zu sprechen. Ich habe gelernt, dass es sehr viele Kinderrechte gibt. (Eliza)


Mir hat gefallen, das Gesetzbuch zu sehen. Ich fand schön, dass wir einen Richter kennengelernt haben. (Nils)


Ich habe gelernt, dass zu der Ausrüstung eines Richters in Deutschland eine Robe gehört aber kein Hammer. (Oskar)


Ich habe viele neue Rechte gelernt und was sie bedeuten. Richter machen viel mit dem Computer. Der Richter in Deutschland darf keinen Hammer benutzen und auch keine Perücke. (Linus)


Es hat mir gefallen, dass ich eine Richterrobe anziehen durfte und dass ein echter Richter da war. (Sophia)


Ich habe gelernt, dass die Richter in Deutschland unterschiedliche Roben haben. (Diego)


Also mir ist in Erinnerung geblieben, dass wir über Kinderrechte gesprochen haben, z.B. über das Recht auf Schule und das Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Ich habe manche Kinderrechte kennengelernt. Mir hat gut gefallen, dass wir einen echten Richter kennengelernt haben. Mir hat der Workshop gut gefallen. (Emma)


Ich habe mir gemerkt, dass es so viele Kinderrechte gibt. Sie sagen, was Kindern zusteht. Aber Kinder dürfen nicht alles. Die Kinderrechte sind wichtig, damit es Kindern gut geht. Mir hat es gut gefallen, dass wir Bilder zu Rechten gemalt haben und dass wir so viel über unsere Rechte gesprochen haben. (Taro)


Mir hat gefallen, dass ein echter Richter da war, dass wir ihm alle unsere Fragen stellen durften und er darauf eine Antwort gegeben hat. Und sehr schön war, dass wir über die Kinderrechte gesprochen haben. Weil mir dabei die Kinderrechte wieder in
Erinnerung gekommen sind und ich schon immer einen echten Richter treffen wollte. (Ida)


Der Workshop „Kinderrechte“, den das Adolf-Bender-Zentrum für Demokratie und Menschenrechte kostenfrei an interessierten Schulen im Saarland anbietet, hat die Drittklässler*innen der Ganztagsgrundschule Scheidt für das Thema sensibilisiert und
ist ein wichtiger Baustein und fester Bestandteil der Demokratieerziehung an unserer Schule.


Die Drittklässler*innen und Frau Münster-Biehl bedanken sich mit einem kräftigen Applaus und verabschieden sich von dem Dreierteam. Bis zum nächsten Schuljahr in den künftigen dritten Klassen!

Angelika Münster-Biehl, stellv. Schulleiterin

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